ONCE I SAW A GHOST - ARCHITECTS DEMISE


Label:NOISEHEAD
Jahr:2013
Running Time:36:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Lange Bandnamen, die aus mehreren Worten bestehen, könnten auch nützlicher Weise zu ganzen Sätzen ausarten. Hieße man zum Beispiel Once I Saw A Ghost And It Was A Five Piece Metalcore Band From Giessen In Hessen In The Middle Of Germany wäre gleich die Band mit erklärt. Für genauere begriffliche Bestimmungen muss dann aber doch das Ohr herhalten. Uncleane Schüsse der Doublebass gesellen sich zu uncleanen Kotzvocals und tieferen Gitarren. In den neun Songs zeigt man sich in allen Tempi zu Hause. Die Gewitterstimmung zu “Uprise” klärt sich schnell auf, und wird zu einem gemeinen Midtempoklopper. Im Titeltrack werden Elemente der Klassik verwurstet, wie in Savatages „Hall Of The Mountain King“. Sonst ist alles ganz Core, darauf können sich die Kappenträger verlassen. Für das Debütalbum des Fünfers hat sich in den Noisehead Studios der Mario Jezik krumm gemacht, um an dem langspielenden Nachfolger von der „Beyond Good And Evil“ EP aus 2010 zu basteln, und das wohl schon im August des letzten Jahres. Und das Ergebnis gefällt mir etwas besser als vieles andere aus dieser Schublade, weil es bodenständiger ist, sich nicht anbiedert, und auch mal in Richtung Death schielt. Daran ändern auch die Keyboards nix, die hier und da mal auftauchen. Ich habe irgendwann mal einen Geist gesehen, der kannte eine Coreband mit einem kurzen Bandnamen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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