GOTHMINISTER - UTOPIA


Label:AFM
Jahr:2013
Running Time:43:03
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das nunmehr sechste Album von Gothminister ist am 17.04.2013 erschienen. Die Norweger um Rechtsanwalt Bjorn Alexander Brem, welcher das Album Utopia auch selber geschrieben hat, haben sich, nicht zuletzt durch ihren Auftritt beim Eurovision Songcontest, wo sie sich bis ins Halbfinale gespielt haben, auch über ihre Heimat Norwegen hinaus inzwischen einen Namen erspielt. Wer Gothminister bisher mehr in der Industrial Ecke gesehen hat, wird diesmal von diesem Album enttäuscht, elektronische Klänge sind zwar noch vorhanden, werden aber mehr und mehr durch prägnante Gitarren und ein schnelles Schlagzeug abgelöst. Gothminister legen mit Ihrem Werk „Utopia“ einmal mehr an Härte zu und bewegen sich damit immer mehr in Richtung Metal. Diese Linie zieht sich durch die ganzen dreizehn Titel des Albums, wobei es ab und an auch etwas abflaut,  beziehungsweise manchmal noch etwas "roh" klingt! Hat man die CD einmal eingelegt, brennt die Luft und aus den Boxen kommt ein kraftvoller Sound, der sich sehr gut anhören lässt. Trotz der Härte sind alle Stücke der CD sehr melodiös und man fühlt sich nicht genervt, ganz im Gegenteil, jeder Titel der CD lässt einen auf Mehr hoffen. Das ganze Album erinnert mich stark an Filmmusik, welche zu einem Horrorfilm passen könnte, dies lassen Titel wie „Horrorshow“ oder „Nightmare“ aber auch bereits erahnen. Der Opener, welcher noch eher ruhig mit Geigenspiel in einer dunklen Atmosphäre rüberkommt, zeigt schon ansatzweise was einem mit diesem Album erwartet. Dennoch sorgt der Übergang zum 1. Titel "Someone Is After Me" für Aufmerksamkeit, denn es geht gleich mit donnernden Gitarren und tollen choralen Synthys los. Nach dem Titel "March", der mit seinen fünfundvierzig Sekunden wieder etwas Ruhe ins Blut bringt, geht es dann mit „Horroshow“ gleich wieder in die Vollen. Nachdem man sich dann „Nightmare“ und Afterlife“ angehört hat, kann man es mit „Helldemon“, „All Alone“ und „Purgatory etwas ruhiger angehen lassen, bevor es mit „Eternal“ dann wieder "knallt". „Raise The Dead“ und „Boogeyman“ sind nicht weniger hart, sorgen aber dennoch für eine eher nachdenkliche Stimmung. Toll finde ich den weiblichen Backgroundgesang, der weder aufdringlich noch "kitschig" klingt und sehr gut mit der dunklen Stimme von Bjorn harmonisiert. In dem Titelstück Utopia kommt er besonders gut zur Geltung. Ich persönlich finde die atmosphärische, eher dunkle Stimmung sehr toll. Meiner Meinung nach wird sich Gothminister nach und nach in der "dunklen Szene" etablieren, da ihr Sound sicher so manchem im Ohr bleiben wird.

Tracklist:
01.  The New Beginning
02.  Someone Is After Me
03.  Utopia
04.  March
05.  Horrorshow
06.  Nightmare
07.  Afterlife
08.  Helldemon
09.  All Alone
10. Purgatory
11. Eternal
12. Raise The Dead
13. Boogeyman

Discografie Alben:
2001: Angel (Demo)
2003: Gothic Electronic Anthems
2005: Empire of Dark Salvation
2008: Happiness in Darkness
2011: Anima Inferna
2013: Utopia

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Heike Vogt-Laudien


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