TSJUDER - DESERT NORTHERN HELL

Label: | SEASON OF MIST |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 49:30 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Mit “Desert Northern Hell” liegt hier das dritte Album der Norweger von 2004 vor. True Norwegian Black Metal onhe Keyboards und Frauengesang ist das Stichwort hier. Zwar gibt es viele stümperhafte Amateurbands, die im Proberaum Livedemos aufnehmen und denken, dass sie sich mit Szenegrößen wie Darkthrone vergleichen können. Doch davon ist man im Lager von Tsjuder meilenweit entfernt. Ähnlich wie ihre Landsleute von Satyricon, schaffen es nämlich auch Tsjuder, trotz druckvoller Produktion und hohen spielerischen Ansprüchen, finster, böse und vor allem „true“ zu klingen. Hier herrscht die rohe Urgewalt des Black Metal, wie er von den Urvätern wie zum Beispiel Bathory, aber auch in der zweiten Welle mit Immortal, alten Darkthrone oder eben Satyricon gespielt wurde. Allerdings geben sich Tsjuder nicht mit dem bloßen Kopieren dieser Szenegrößen zufrieden. Bis auf das fast schon rockige Midtempostück „Mouth Of Madness“ wird hier alles in Hochgeschwindigkeit runtergebolzt. Auch Thrash- und Death Metal schleicht sich hier gelegentlich ein. Aber es klingt immer alles homogen und nachvollziehbar. Wahnsinn! Die Musik ist genau so plakativ, wie ihre Songtitel: Bei „Ghoul“, „Helvete“, „Unholy Paragon“, „Sacrifice“ oder „Morbid Lust“ weiß man schon beim Betrachten des Covers, worum es hier geht. Unterstrichen wird das alles zusätzlich durch die Schwarz-Weiß-Gestaltung des Covers. Fans alten norwegischen Black Metals müssen dieses Album einfach lieben! Meiner Meinung nach ist „Desert Northern Hell“ auch Tsjuders bestes Album bislang!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller