KINGDOM COME - OUTLIER

Label: | STEAMHAMMER / SPV |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 42:06 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Selbst ist der Mann! Lenny Wolf hat über ein Jahr lang das komplette Album “Outlier” selbst engineert, gemischt und gemastert. Und abgesehen von den Sologitarren des Klampfer Eric Försters, wurde alles in Lenny`s Studio in Hamburg fabriziert. Vier Jahre lässt der Barde seine Fans auf neues Material warten und nicht wenige fragen sich, was auf sie zukommt. Richtet sich Lenny doch selten nachdem was andere wollen. Deshalb hat er gleich alle Instrumente selber eingespielt. Lenny pur! Da stellt sich die Frage ob man es nach so vielem Querstellen überhaupt noch schaffen kann, vernünftige Songs auszuarbeiten, anstatt sich auf gute alte Erfolgszeiten zu besinnen. Nun ja, wer Lenny bis jetzt gefolgt ist, kann es auch weiterhin tun. Ansonsten werden alle Alt-Fans spätestens bei dem dritten Track, „Rough Ride Rallye“ mit seiner elektronischen Ausrichtung und wabernden Keyboard-Flächen, kotzen. Zudem gesellen sich fulminante Ausfälle wie „Let The Silence Talk“ und „Running High Distortion“ dazu, die es zu überwinden gilt. Gerade Mal „Holy Curtain“ könnte dem einen oder anderen Led Zeppelin-Fan gefallen. „The Trap Is Alive“ ist eher ein Sommer-Hit und kann als einziger Beitrag wirklich überzeugen. Dieses Werk wird nach hinten losgehen, denn Themen wie „Skip The Cover And Feel“ oder „Don`t Want You To Wait“, sind einfach zu sperrig und träge, um zu zünden. Derweil werden die modernen Keyboardansätze auf „When Colors Break The Grey“ alle echten Fans verschrecken. Ständig wird die Stimme von Herrn Wolf überrollt. Aber die wichtigste Frage bleibt wohl, warum Lenny „Outlier“ unter dem Banner von Kingdom Come veröffentlicht anstatt unter Lenny Wolf?
Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak