Instrumental Alben sind immer so eine Sache für sich. Der eine mag sie, der andere verabscheut diese Werke als stinklangweilige Egomanen Angelegenheit. Dass sich diese Band, mit dem Namen den sich kaum ein Mensch merken kann, als einzelne Musiker nur selbst in den Mittelpunkt stellen wollte, möchte ich aber anzweifeln. Das Hamburger Dreigespann tischt uns mit ihrem Debüt einen fetten Stoner, Doom, Sludge Brocken auf, den man auf jeden Fall als besonders speziell deklarieren kann. Ein instrumentales Werk zu erschaffen, wo gerade im oben genannten musikalischem Bereich die Stimme ein nicht zu unterschätzendes Instrument darstellt, ist überaus mutig. Dass sich die vier Tracks zudem durch eine lange Spielzeit zwischen sieben und dreizehn Minuten je Song walzen, ist halsbrecherisch. Das macht die drogenverseuchte und nicht immer leicht zu konsumierbare Mucke für den Zuhörer zu einer besonderen Herausforderung. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dies "Live On Stage" weitaus besser funktioniert als auf Konserve, wo das Ganze bei mir dann gewissermaßen doch ein wenig Zwiespältigkeit hinterlässt. Wer auf Bands wie Neurosis abfährt und auch gut ohne Gesang leben kann, dem sei dieser Lavastrom hier wärmstens empfohlen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann

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