LE MINUS - MAKE MY DAY


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2012
Running Time:40:20
Kategorie: Eigenproduktion
 

Die reduzierten Luxwerte im Gehölz bei Toulouse wurden schon oft besungen. Aber diese Band der Stadt klingt nicht finster. Ganz im Gegenteil, nämlich völlig funky. Viel Bass und cleane Gitarren tanzen sich zu cleanen Vocals aus. Verzerrte Gitarren sind Mangelware. Aber völlig tight sind sie in ihrem Gehacke schon, da kann jeder Proggie die Uhr nach stellen.  „Never Forgive, Never Forget“ kommt da schon flüssiger, oder das relaxte „Castele Doctrine“, das auch nicht ganz ohne deftige Bassanschläge auskommt. Und der Bass ist es auch, dem eine führende Rolle zukommt, da er wesentlich prägnanter im Sound hervortut, als die Gitarre. Vergleiche zu Primus oder Extreme kommen in den Kopf, erreichen die Klasse dieser Bands aber nicht. Bassmann Lord Murray, der sich auch als ‚Vocal Leader’ bezeichnet, dürfte ohne Zweifel das große Ego der Band sein. In „Chaos Rains“ dominiert auf einmal die erdige Riffgitarre, natürlich nur für kurze Zeit, da dann der Bass wieder übernimmt. Schade, denn die Parts laufen wesentlich chicer rein, als der Rest der Scheibe. Die Franzoden debütierten in 2009 mit einer EP, und warfen ein Jahr später ihren ersten Longplayer “The Book Of V“ hinterher. Zwischen vier und fünf Minuten laufen die neun Tracks des Albums, das mit einem ziemlich dämlichen Cover versehen wurde. Hoffe mal nicht auf ein Fettnäpfchen, wenn dies der Nachwuchs des Bassers ist, oder so.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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