KEE MARCELLO - JUDAS KISS

Label: | 7HARD |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 58:42 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Kee ersetzte John Norum als Gitarrist bei den Schweden Europe. Und das 1986 gerade als „The Final Countdown“ einschlug wie eine Bombe. Das ging bis 1993 gut, als Kee die Band wieder verließ. Seitdem ist er mit seiner Band unterwegs. Heuer ist das Basser Ken Sandin, Gitarrist Jonny Scaramanga und Drummer Paul White. Die Musik ist kerniger und moderner geworden. Lässt aber die eleganten Melodiebögen kaum missen. Zumindest können mich seine Releases weitaus mehr begeistern als das was Europe zur Zeit aufzieht. Das die monströsen Songs mit einer filigranen Gitarren-Soli-Arbeit ausgereizt ist, versteht sich von alleine. Da hat der gute Mann endlich mal Platz sich ganz bewusst zu mausern und gekonnt in Szene zu setzen ohne sich abseits von den anderen Akteuren ins Rampenlicht zu stellen. Allein die ersten drei Tracks, „Zombie“, „Dog Eat Dog“ und „Starless Sky“ bieten feinste Gitarren-Licks. Das nicht das ganze Material den alten Europe-Fans angedreht werden kann, wie das krachend-schräge „I`m Stoned“, mit dem doomigen Riff, ist ganz klar aber das gilt ja genauso für das neue Europe-Gepunsche…obwohl, da singt ja noch immer der schöne Joey. Grund genug allein für manche Chicks noch hinzugehen, haha. Das Rad bleibt halt rund. Das Beste an den aktuellen Songs sind derweil die Vocals, wie zum Beispiel auf „Deadend Highway“, wo Zakk Wylde auf Europe trifft. Eine faszinierende Kombination. Seine Stimme ist einprägsam und voller Kraft. Kee hat sich von den ultramelodischen Frontiers-Zeiten, aus dem Jahr 2004 frei gespielt und geht, ganz wie das Artwork der CD, etwas dunkleren Pfaden nach. Mehr als geglückt. Übrigens ist heuer mein Lieblingsstück tatsächlich eine Cover-Version, „Love Will Tear Us Apart“, im Original von Paul Young. Großartig!
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak