Power Doom Metal mit unkomplizierter Progressiv Abfärbung. Das passt normalerweise absolut in mein Beuteschema. Die vier aus Gothenburg in Schweden stammenden Musiker von One Inch Giant bieten genau diese Musikrichtung auf ihrem zweiten Album an. Während das Debüt noch einen gewissen Stoner Einschlag offenbarte, tritt dieser auf dem aktuellen Werk nur noch sehr spärlich in Erscheinung. In zwei der jetzigen elf Songs finden sogar kurze Blastbeats ihre Verwendung. Das alles unterstützt von der cleanen, aber etwas ausdruckslosen Stimme des Sängers, dem es leider nicht gelingt, den Songs mit seinem begrenzt vorhandenen Stimmvolumen etwas mehr Leben einzuhauchen. An mancher Stelle erweckt das gar den Eindruck, als sei man sich dessen bewusst und hat als Reaktion darauf, die Vocals in den Hintergrund gemischt. Bei dem ansonsten immer wieder mit tollen Riffs versetzten Werk kommt erschwerend hinzu, dass der Wiedererkennungswert der Tracks sich absolut in Grenzen hält. Hier wurde wohl nicht ausgiebig genug am Songmaterial gefeilt, denn selbst nach mehrmaligem Hörgenuss sind richtig einprägsame Melodien nicht auszumachen. Das ist mir dann trotz unbestrittener Qualität und instrumentalischer Klasse letzten Endes leider ein bisschen zu wenig.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann

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