RITUAL STEEL - IMMORTAL

Label: | KILLER METAL |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 71:55 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ich sage ja immer: Drei Leute reichen für eine gute Band. Ritual Steel aus Norddeutschland sind von einem Quintett zu einem Trio geschrumpft. 2001 haben sie sich gegründet und mittlerweile vier Alben und sechs Split-7“ EPs unters Volk gebracht. Seit ihrem letzten Album „Invincible Warriors“ sind auch schon wieder sechs Jahre vergangen! Das einzig verbliebene Urmitglied ist Schlagzeuger Martin Zellmer. Gitarrist Sven Böge war schon 2007 auf dem letzten Album mit dabei und spielte auch mit Martin gemeinsam bei Z-Iron, von denen es 2004 eine Split-12“ mit Not Fragile gab, die bis heute ihr einziges Lebenszeichen blieb. Ebenfalls bei Z-Iron, aber hauptsächlich durch seine Hauptband Exiled bekannt geworden, ist Sänger John Cason, mit seiner alten Band drei Alben veröffentlicht hat und jetzt auch bei Ritual Steel das Mikro schwingt. Ich war überrascht, dass Ritual Steel nun nur noch zu dritt sind, aber auch über die gewaltige Laufzeit von fast 72 Minuten! Was ist denn da los? Alle anderen Alben haben immer schön auf eine LP gepasst. Das klappt jetzt nicht mehr. Deshalb dauert das mit der Vinylversion auch vorerst noch. Drei Jahre haben die Norddeutschen (und der Amisänger) für dieses Album gebraucht. Das Warten hat sich aber definitiv gelohnt! Sie spielen den gewohnten alten US Metal Stil, haben ihn aber verfeinert und mehr ausgefeilt. Das Songwriting ist richtig gut und lässt den anfänglichen Projektcharakter der Band endgültig vergessen. Der Opener „Aggressor“ dauert schon neun Minuten und zeigt sofort, wo es langgeht. Hier wird eine geile Hymne an die andere gereiht, egal ob „The Ritual Law“, der „Re-Animator“-Tribut „Dr. West“, das sieben-minütige „Satisfy Your Dreams“ oder „Metal Sanctuary“: Jeder Schuss ein Treffer! Zum krönenden Abschluss gibt es ein monumentales Epos mit fast vierundzwanzig (!) Minuten Spielzeit. Warum muss ich da automatisch an „The Ivory Gates Of Dreams“ von Fates Warning denken? Neben Fates Warning werden hier aber auch gekonnt Einflüsse von Iron Maiden oder Iced Earth verarbeitet, an die mich „Welcome To The Metal Dead“ häufiger Mal erinnert. Martin Zellmer und seine Jungs haben hier definitiv alles richtig gemacht, und es wird schwierig werden, dieses Album später einmal zu toppen!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller