Aus Mailand kommen diese vier modernen Straightrocker von Rhyme. Seit 2008 brachten sie bereits eine EP und einen Longplayer heraus. Schnörkel und Firlefanz sind hier Fehlanzeige, man setzt lieber auf griffige Riffs, die sich geradeaus in die Gehirne bohren sollen. „Blind Dog“ schaltet mal einen Gang herunter, und bedient die Freunde der Grooveabteilung. Die Gitarren erleben immer wieder moderne Anschläge zwischen fetten Riffs. „Party Right“ zeigt allen, dass das Quartett aus der Lombardei mit einer Gitarre auch ein feines Solo hinbekommen. Gabriele Gozzi ist der Shouter mit der kräftigen, aber auch hellen Stimme, der sehr gut ins Konzept passt, auch wenn er in „Nevermore“ zwar astrein und sauber hochkommt, aber vielleicht mit einer Oktave tiefer Songkonformer gewesen wäre. Das Beste kommt jedoch zum Schluss, eine Coverversion von Depech Mode’s „Wrong Side“. Für einen guten Song lässt man sich elf Mal zwischen dreieinhalb und sechs Minuten Zeit, den Hörer mit gut produziertem Modernmetall auf die Hörner zu gehen. Jüngere Ohren dürften den größten Anteil der Zuhörerschaft ausmachen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht