VICIOUS RUMORS - ELECTRIC PUNISHMENT

Label: | STEAMHAMMER / SPV |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 49:10 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Im Hause Vicious Rumors ist zurzeit wieder so einiges los. Geoff Thorpe plant sechs Alben in sechs Jahren. 2011 gab es das geile Comeback „Razorback Killers“, letztes Jahr das Livealbum „Live You To Death“, auf dem zwei Coversongs als Studioversion enthalten waren. Jetzt also schon das elfte Studioalben der Kalifornier, die jedem US Metaller ein Begriff sein sollten. Der Opener „I Am The Gun“ steht seinem Vorgänger in nichts nach: Pfeilschneller, traditioneller Metal mit messerscharfen Riffs, einem guten Gespür für Melodien, hymnischen Refrains und großartigem, hohen Gesang, der sowohl melodisch, als auch aggressiv ist. Auch „Black X List“ ist ein Doublebasskracher, der auch locker auf Klassikern wie „Digital Dictator“ hätte stehen können. Der sechsminütige Titelsong ist eher im schleppenden Tempo angesiedelt und erinnert etwas an „Lady Took A Chance“. „D-Block“ ist wieder eine treibende Uptemponummer, bei der man sofort das Haargummi rausreißt und im Wohnzimmer die Matte kreisen lässt. Die hohen Schreie von Shouter Brian Allen erinnern teilweise an James Rivera von Helstar. Besinnlich mit Akustikgitarren beginnt „Escape (From Hell)“. Der Song baut sich auf und wird später auch härter, ist aber ein erster Schwachpunkt, der viel Druck rausnimmt. Dafür pumpt „Dimestore Prophet“ ganz gut drauf los, erinnert etwas an „Don´t Wait For Me“ und weiß wieder zu begeistern. „Together We Unite“ hat etwas Rockiges und Hymnisches. Der mehrstimmmige Gesang irritiert anfangs etwas, gefällt aber dennoch. „Eternally“ schwächelt dann wieder etwas durch seine Trägheit und ist definitiv ein Song, den man getrost hätte weglassen können. Bei „Thirst For A Kill“ geben sie aber wieder alles. Doublebass und kraftvoller, hoher Gesang beinhalten alles, was man an Vicious Rumors immer schätzte. Zum krönenden Abschluss zollt man seinen alten Helden wieder mal Tribut und covert „Strange Ways“ von Kiss, das schön rockig daher kommt. Der Gesang ist rau und scheint nicht von Sänger Brian Allen, sondern von Gitarrist Geoff Thorpe zu stammen. Da mir kein Booklet vorliegt, weiß ich das aber nicht genau. Es ist nur eine Vermutung. In dieser Form ist mit Vicious Rumors auf jeden Fall zu rechnen und ich freue mich jetzt schon auf die schweißtreibenden Shows im Sommer!
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller