TRIBULATION - THE FORMULAS OF DEATH


Label:INVICTUS
Jahr:2013
Running Time:75:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Tribulation kommen aus Schweden, gründeten sich 2004 und brachten bisher ein Demo, eine EP und ein Album raus. All das Zeug habe ich jahrelang abgefeiert, nachdem ich ihre Musik zum ersten Mal 2009 gehört habe, als sie auf dem Thunders Over Miriquidi Festival in Annaberg-Buchholz unter anderem mit Death SS, Törr, Tormented und Interment spielten. Ich habe neulich ein Interview mit Perra Karlsson von Nominon geführt und ihn nach der schwedischen Death Metal Szene befragt. Und er meinte, dass neuere Bands wie zum Beispiel Tribulation zwar ganz gut sind, er sich aber nicht sicher ist, ob sie in 20 Jahren auch noch Death Metal machen würden. Dass die Veränderung jedoch so schnell eintreten würde, hätte ich nie gedacht! Schon das psychedelische Instrumental „Vagina Dentata“ nervt mit seinem sperrigen Rhythmus. Der richtige Opener „Wanderer In The Outer Darkness“ rockt dagegen ganz ordentlich und überzeugt durch hohes Tempo, auch wenn hier schon auffällt, dass die Gitarrenharmonien viel ausgefeilter sind. Das ist im Prinzip nicht schlimm, nimmt aber die Boshaftigkeit aus der Musik, wie ich sie bei Tribulation immer geliebt habe. Insgesamt klingt mir alles viel zu glatt poliert und harmonisch. Hier werden viel mehr Rock- und klassische Metal Elemente verwurstet. Das zweieinhalb minütige Pianoinstrumental ist leider genauso über wie die viel zu lange Spielzeit von fast 76 Minuten. Hier hätte man locker zwei Alben draus machen können. Aber auch dann wäre ich mit dem Endresultat nicht wirklich zufrieden gewesen… Völlig pseudopsychedelisch versuchen sich Tribulation an einer „Weiterentwicklung“, die sie überhaupt nicht nötig haben. Schlecht gemacht ist es zwar unterm Strich nicht, aber absolut belanglos; vor allem, wenn man ihre alten Sachen liebt. Schade.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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