Ein trauriges Intro lässt zunächst nicht die Vermutung zu, dass es sich bei Carved um Death Metal handelt. Auch die Keyboards, die zu „Echo Of My Cinderella (The Final Symphony)“ das Ganze dem Titel entsprechend etwas symphonischer erscheinen lassen, sind letzten Endes doch bloß Stilmittel, sich im melodischen Bereich des Death Metals zu verwurzeln. Als Oldschool schon mal Fehlanzeige. Dafür dürfen auch Gothicleute mal ein Ohr riskieren, denn ein gewisses Maß an  Melancholie schwingt permanent mit. Echte Violinen, die das leichtfüßige Midtempoteil „Ashes Of A Scar“ durchziehen, gehen ebenfalls in diese Richtung. Eine Wohltat dann die Tempoforcierung zu „Black Lily Of Chaos“, das auch mit Doublebass noch sehr rhythmisch seinen Weg nimmt. So von sehr prägnant bis nervig kommt in „Scripta Manent (Bullshit)“ das sehr oft gebellte Wörtchen im Klammervermerk des Titels, da wäre weniger mehr gewesen. Im Jahre 2009 gabs einen ersten Einruck von Carved in Form eines selbstbetitelten Demos. Vier Jahre zogen ins Land bis zum Albumdebüt „Dies Irae“. Die Italiener legen sich stilistisch nicht fest. Growls und teils auch die Gitarren gehen ich Richtung Death, der Wechsel in den Lautstärken und die Verwendung von Keys lassen auch getragene Stimmungen zu.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht