MANII - KOLLAPS

Label: | AVANTGARDE |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 39:52 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Auch wenn mir der Name Manii vorerst nichts sagte, sind diese Norweger längst keine Unbekannten mehr. Von 1991 bis 1993 waren sie unter dem Namen Perifa aktiv. Das wissen nicht sehr viele. Ab 1993 sind aber jedem Black Metaller ein Begriff. Sie nannten sich in Manes um, veröffentlichten drei Demos, die es auch später versammelt auf einer Compilation gab, und in unregelmäßigen Abständen drei Alben, die von Mal zu Mal immer abgedrehter wurden. Vom urtypischen Black Metal begab man sich immer mehr in die Avantgarde Black Metal Richtung. Und das tut man jetzt auch seit 2011 unter dem neuen Namen Manii, den man wohl gewählt hat, weil die Musik nichts mehr mit der ursprünglichen Ausrichtung zu tun hat. Denkt man zunächst! Der schleppende Opener „Skoddeheim“ ist aber sehr gradlinig und beschwörend und erinnert nicht so sehr an das Zeug, das sie zuletzt gemacht haben. Auch der zweite Song „Live – Øydar“ bestätigt diesen Eindruck. Langsam und bedrohlich wie ein Lavastrom schleicht sich das Grauen unaufhaltsam heran, um alles zu vernichten. Im Hintergrund gibt es monotone Keyboards, die diesen Soundtrack apokalyptisch untermalen. Die schnellen Gitarrenmelodien, die im krassen Gegensatz zu dem doomigen Schlagzeug stehen, haben nichts Schönes an sich und betonen die düstere Grundstimmung von „Kollaps“. Nach den sehr abgedrehten Alben der Vergangenheit, mit denen ich gar nichts anfangen konnte, muss ich sagen, dass ich doch sehr beeindruckt bin, dass sich Manii nach der Umbenennung wieder auf ihre alten Stärken zurückbesonnen haben. Geile Sache!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller