Geil! Black Metal Gekloppe aus Brasilien! Patria gründeten sich 2008 und bringen hiermit bereits ihr viertes Album raus. Das düstere, orchestrale Intro erinnert mich sofort an das zweite Master´s Hammer-Album. Die Musik, die danach folgt, ist aber noch sehr viel undergroundiger. Die Gitarren sind fadendünn, der Gesang etwas übertrieben heiser gekreischt, wie man es von zahlreichen finnischen Underground Kapellen gewohnt ist. Das Tempo ist hoch. Der Schlagzeugsound ist etwas seltsam. Die Hi-Hat klingt programmiert, die Snare klingt schön nach Pappkarton. Das ist allerdings positiv gemeint! Neben heiserem Gesang und Polterschlagzeug gibt es geile, rockige Riffs und schnelle Gitarrenmelodien. Patria sind übrigens nur zu zweit. Herr Triumphsword kümmert sich um den Gesang. Ein gewisser Mantus übernimmt Gitarre, Bass und Schlagzeug im Alleingang. Er spielte früher bei Lux Ferre und Ancientblood und heute noch bei Mysteriis aktiv, drei Combos, die mir durch jahrelanges Aufhalten im Black Metal Underground durchaus ein Begriff sind. Hier wird richtig cooler Underground Black Metal in Reinkultur zelebriert. Als Zugabe gibt es am Schluss eine leicht übersteuerte Coverversion ihrer Landsleute Sarcofago mit „The Black Vomit“. Man muss den Underground schon abkönnen, um mit diesem Album klarzukommen. Freunde sauberer Klänge sollten die Finger davon lassen. Traditionelle Schwarzheimer können aber bedenkenlos zuschlagen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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