Bei Magnum Itiner Interius handelt es sich um ein Einmannprojekt aus Chicago, bei dem ein Daniel Corchado (The Chasm) sich federführend um alles kümmert. Außer um den Gesang, denn auch seine dreizehn Instrumentalsongs auf diesem Album haben keinen. Doomig und ambientmässig werden Atmosphären aufgebaut, die des Öfteren von Streicherintermezzi wie in einem Film in den 50er Jahren verbunden werden. Schon der Eröffner “A Mirage Of Your Journey” legt klar offen, um welche Stimmungen es auf dieser Scheibe geht. Ausdrucksstarke Empfindungsbeschreibungen rund um das Midtempo. „Avoid The Light“ kommen auch Blechbläser zum Einsatz; der Film klingt jetzt schon etwas mehr nach 60er Jahre. „A Wall Of Memories“ geht danach sehr straight zur Sache, eingängig mit einem griffigen Riff und einfachem Dreivierteltakt. Zu „The Spreading Rift“ kommen Geräusche, wie Kochlöffel gegen Flaschen klingen, und es fallen die Keyboards zum ersten Mal auf, die ab hier verstärkt zum Einsatz kommen. Doch die Gitarrenläufe im alles beendenden Titeltrack schrauben sich rein, wie das viel zitierte heiße Messer durch Butter, denn die haben echt was zu sagen. Der Mann aus Illinois wirft dreizehn Tracks mit Längen von zwei bis zu zehn Minuten über den großen Teich, die zwar mit ihrer schon vorhandenen Melancholie recht flüssig reinsprudeln, jedoch trotzdem immer wieder etwas Neues zu entdecken haben.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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