SAXON - SACRIFICE


Label:UDR
Jahr:2013
Running Time:39:23
Kategorie: Neuerscheinung
 

Diesmal gibt’s bei Saxon im Intro Dschungelgeräusche, und danach einen kurzen und knackigen Opener, das Titelstück itself. Danach nicken Köpfe gleich weiter durch das kurzweilige „Made In Belfast“, das zwar keine heldenhafte Gesangslinien für Altmeister Biff bereithält, aber trotzdem von seiner prägnanten Stimme lebt. Auch mit ein paar Keyboards im Back der Strophen ein cooles Teil. Zügige Riffs und ein schneller Beat von Drummer Nigel Glockler lassen in „Warriors On The Road“ ein paar Rennwagen vorbeifliegen, ein Song wie fürs Autorennen gemacht. Zartere Töne schlägt zunächst „Guardians Of The Tomb“ an, das sich zu einem Upspeed Rocker mausert, und von ziemlich amtlichen Riffs dominiert wird. Und die Serie der mehr als guten Songs reißt nicht ab. Track Nummer sechs „Stand Up And Fight“ überzeugt ebenfalls durch Tempo, Gitarren und einem catchy Refrain. Das stampfende „Walking The Steel“ nimmt das Tempo raus, und „Night Of The Wolf“ erreicht auch durch sphärische Akustikparts höchste Ausschläge auf dem Glücksthermometer, ein Song, dem eine längere Spielzeit auch gut gestanden hätte. „Wheels Of Terror“ startet als erdiger Straightrocker, der im Mittelpart das Tempo anhebt. Midtempo und ein straight pumpender Bass rocken die Schlussnummer „Standing In A Queue“, das völlig unspektakulär die Scheibe beendet. Auf der neuen Saxon gibt es keinen epischen Track; der Längste erreicht nicht einmal viereinhalb Minuten. Na gut, nur weil der Schreiber dieser Zeilen ihre bekannte Theatralik vermisst, muss den Songs nichts fehlen. Denn die Sachsen kloppen mit allen von ihnen gewohnten Trademarks jeden ihrer Knallersongs direkt vor den Latz. Und ein durchschnittlicher, geschweige denn schlechter Track ist nicht drauf. „Sacrifice“ hat noch mehr Ohrwürmer als „The Inner Sanctum“, das eindeutig beweist, Saxon machen noch immer gute Alben, und sind im Studio absolut auf Ballhöhe, was man leider nicht von allen Urgesteinen behaupten kann.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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