Brummen. Dann Störgeräusche. Danach wieder ein leiserer Klangteppich, mal vorbeiwehend, mal pulsierend. Musikalisch beschrieben wird hier Ödland, menschenleere Räume bei nahezu lichtloser Hoffnungslosigkeit. Etwas heller wird es in “The Hearts Relent”, doch dieser schwache Schein bringt Kälte und seelenlose Starre. Der Lebensraum ist erloschen, doch die Zeit geht weiter. Unbekannte Umgebungen mit befremdlicher Stille wirken bedrohlich und scheinen Auswege zu verbergen, sich wieder mit irgendetwas Gewohntem umgeben zu können. Der Drang zum Entkommen endet in wahnsinnigen Schatten der eigenen Wahrnehmung, Schreie bleiben stumm. Gegen Ende des Titeltracks ist dann doch mal ein Instrument zu hören, ganz schwach und weit weg. Ob es entfernte Pianoklänge waren? Durch allgegenwärtiges überzerrtes Brummen werden sie so sehr überschattet, dass man ihre Existenz später schon wieder in Frage stellt. Neun ineinander übergehende Tracks bietet diese Formation aus den USA, die immer wieder neue Ideen bietet, von denen sich keine wiederholt. Freunde von Industrial bis Ambient werden auf dieser CD einen tieferen Sinn finden.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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