Da kann man die Sache drehen und wenden wie man will, aber letzten Endes hören sich Ektomorf mit ihrem neuen Werk "Redemption" immer noch stark nach Sepultura beziehungsweise Soulfly an. Das erste was positiv ins Gewicht fällt, ist der immens wuchtige Sound, den die Jungs wie eine solide tiefer gestimmte Wand durch die Boxen jagen. Das wird einige Membranen kosten. Folglich alles wieder beim Alten bei den Neo-Thrashern? Nun ja, wenn man sich das seelentiefe Intro einverleibt, könnte man noch skeptisch sein, aber der Opener "Last Flight" bringt das Werk ohne Umwege direkt auf den richtigen Kurs. Und trotz aller Tempiwechsel und Zutaten anderer Genres im Laufe von "Redemption" ist "Back to the Roots" das Motto dieser Scheibe. Da war die Fangemeinde nach dem Vorgänger gar nicht so sicher. Wer also seinen Thrash brutal, stumpf und simpel mag, kommt an dieser Band aus Ungarn nicht vorbei. Shouter Zoltan ist ein Meister der tiefen und fiesen Growls und der bestialischen Screams. Die kleinen Seitensprünge mit cleanem Gesang und filigranen Gitarren-Parts, die die Band leicht in die Alternative-Front schicken, fallen nicht zu sehr ins Gewicht, sondern lockern die Kraft von Schädelbrechern wie "God Will Cut You Down" (eine gnadenlose Double-Bass-Attacke), "Redemption" (Highlight!) und "Anger" (enorm druckvoll und drückend!) auf. Allerdings könnten einige Hardcore-Freaks an Beiträgen wie "Never Should" oder "Stigmatized" Anstoß nehmen. Das ist schon sicherlich Nu-Metal!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht