Raven Blood und Bopor hieß dieser gemischte Haufen aus Naberezhnye schon einmal. Jetzt steht der Name Grai, und der Albumtitel heißt übersetzt „About Native Land“. Nicht zu harte Folk Stimmungen werden fröhlich verbreitet, mit Frauengesang und kleinen Holzbläsern. Treibende Rhythmen zwitschern lustig aus den Boxen, bei denen man nicht sicher sein kann, ob dieses Liedgut nicht schon vor Dekaden die Bauern bei der Feldarbeit heiter stimmte. Zumal die Lyrics auch auf Russisch sind, unterstelle ich der Band einfach mal gesteigerte Verbundenheit zu ihrer Heimat. Noch mehr Flöten bestimmen die Marschrichtung im zweiten Track, da werden sich Folkmetaller freuen. Auch über weitere Strecken hinweg kommt man ohne verzerrte Gitarren aus, wie „Zimnaya Zkazka (A Winter Tale)“ zeigt. Ständig zu hören sind die Flöten, die das zentrale Instrument der Russen zu sein scheinen. Natürlich greift man auf weitere folktypische Instrumente zurück. Wie auf ein Akkordeon in dem von Männern gesungenen „Leshak“, und etwas Leierndes ist auch zu hören. Ihr zweiter Longplayer besitzt eine anständige Produktion, auf dem die Russen zwischen dreieinhalb und sechs Minuten mehr mit Folk als mit Metal ihre Heimatnähe zeigen.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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