GHOST MACHINERY - OUT FOR BLOOD


Label:LMP
Jahr:2010
Running Time:46:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich hätte nicht gedacht, dass es eine Power Metal Band schafft, mich hinterm Ofen hervorzulocken und so großartig für sich zu begeistern. Und wer zauberte das rosafarbene Kaninchen aus dem Hut? Die Jungs vom Fach aus dem Hause Limb Music. Bei solch einer Attacke von löblichen Songs, müssen natürlich auch die Musiker ihr Geschäft verstehen. So verwundert es kaum, dass die Band erstens aus Skandinavien stammt und dann noch den Burning Point Axtschwinger, Pete Ahonen, als Gründungsmitglied in ihren Reihen weiß. Komischerweise suchte er sich einen Shouter, Taage Laiho, der ihm fast die Tonlage aus dem Mund nimmt, singt Pete doch in seiner Stammband Burning Point. Der Finne scheint eine Pause zu brauchen, denn er sang bis letztes Jahr noch selber die Songs von Ghost Machinery. Vielleicht sollte der neue Fronter nur kompatibel sein. Dennoch hat er seine eigenen Ansätze und die bereichern die Band. Man entfernt sich nicht all zu sehr vom Flagschiff, folglich sind einige Musiker nicht wirklich ausgelastet, oder? Aber sich selber so fett Konkurrenz machen? Das letzte Burning Point Album "Empyre" war doch mindestens genauso gut. Und Leute, Melodien sind hier Trumpf. Die gewaltige Power dieser Band geht Hand in Hand mit hervorragenden Melodien und kraftvollen, filigranen Soli. Wahnsinn. Fans von Sonata Arctica und Manticora sowie Horizon und Winter`s Verge würden einen Stampfer wie "Mask Of Madness" mit Hingabe feiern. Der klassische Nackenbrecher "Guilty" ist ein Traum an Power und freigesetzter Energie. Vom Überhammer und Hit-Wunder "Blood From Stone" ganz zu schweigen. "Name Remains In History" bricht dann eine Lanze für die Uptempo-Fans. Ganz großes Kino. Dieser Refrain wird von etlichen Hallenwänden wiederschmettern. Die Coverversion "Send Me An Angel", im Original von Blackfoot, passt zwar ins Programm, aber irgendwie merkt man ihr die Jahre an, die sie auf dem Buckel hat. Macht aber nix. Hier gibt es genug vom Feinsten.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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