DIZZINESS / LYKAUGES - AT THE WHIRLWIND OF OUR STORM


Label:WAR PRODUCTIONS (Tape) / AZERMEDOTH (CD)
Jahr:2012
Running Time:26:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hierbei handelt es sich um einen Split-Release zweier Combos aus dem griechischen Black Metal-Underground. Dizziness sind mir bereits bekannt. Bislang brachten sie es auf drei Demos, wobei das erste und das dritte nur auf CD-R erschienen sind. Ihr zweites Demo „Invocation Of Ancestral Grandeur“, eine professionell aufgemachte Demokassette mit professionell gedrucktem Cover, befindet sich in meiner Privatsammlung. Auf dieser EP gibt es aber ausschließlich neues Material zu hören. Geändert hat sich aber stilistisch nichts. Das Intro ist schön anzuhören, aber mit fast vier Minuten auch entschieden zu lang. Es besteht nur aus Gitarren und stellt demnach auch kein klassisches Intro in dem Sinne dar. Dann folgt aber das, was ich von ihnen bereits gewohnt bin, nämlich schneller, wenn auch stets melodischer Black Metal in guter alter Tradition. „At The Whirlwind Of Our Storm“ hätte kaum einen passenderen Titel bekommen können. Das heisere Gekreisch versetzt dem Ganzen ihre Bosheit. Auch das darauf folgende „Eagles Honour“ schlägt in dieselbe Kerbe. Der Bonustrack „Omega“ fällt dann etwas aus dem Rahmen. Die Produktion ist auffällig dumpfer und der Gesang tiefer gebrüllt. Fast hat es den Anschein eines Coversongs. Die Bestätigung dafür bleibt aber aus. Es folgen vier Songs ihrer Landsleute Lykauges, die es leider nicht mehr gibt. Sie waren von 2008 bis 2010 aktiv und brachten es auf zwei Demos, drei Split-EPs und zwei komplette Alben. Die Produktion klingt hier sehr viel kratziger. „Breaking The Crust“ ist eine Black-/Thrash-Nummer, die aber leider auch nur ein Instrumental ist. Danach verschwindet der Thrash jedoch. Es folgen zwei finstere Black-/Thrash-Songs, die mit einer sehr boshaften Blasphemie vorgetragen werden. Auch hier gibt es am Ende einen Bonustrack, der aus dem Rahmen fällt. Der Gitarrensound klingt seltsam übersteuert, obwohl sie nicht wirklich verzerrt klingt. Komisch. Der Song klingt ist minimalistisch aufgezogen und erinnert an Summoning. Auch die Laufzeit des Songs (fast zehn Minuten) verstärkt diesen Vergleich. Insgesamt sind Dizziness im direkten Vergleich auf der Siegerstraße. Allerdings gehe ich davon aus, dass beide Bands diese EP nur für Experimente verwendet haben, die sonst nicht in ihr Konzept passen. Ihre anderen Veröffentlichungen sind nämlich ungleich stärker…

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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