Die Wiener Palindrome legen mit „Bundle These Last Scattered Synapses“ eine fünf Songs umfassende EP vor und bieten dem experimentell veranlagten Zuhörern eine Art Rock (Math Rock) Scheibe in die man sich erst einmal reinhören muss. Nach dem 2009 erschienenen Debütalbum „Provit Vs. WoMankind“ führt das Septett ihren Einfallsreichtum weiter fort und könnte Fans von Bands wie The Mars Volta und mit Abstrichen Meshuggah ansprechen. Wer ein eingängiges aufeinander abgestimmtes Liedgut erwartet, wird schon mit dem Opener „Toy Of Fate“ eines besseren belehrt, da trotz der harmonischen Stimme der Shouterin kaum melodische Züge zu vernehmen sind, was auf die abstrakten Songstruktur und die vielen Wandlungen zurückzuführen ist. Auch „Superior“ wirkt wie ein Klangwirrwarr mit eingestreuten Tempowechseln. Mit etwas kräftigeren Tönen wird „Personal Equation“ nachgelegt, um dann mit dem melancholischen „Nothing To Lose“ einen trockenen Touch zu vermitteln, welcher aber durch die leicht aggressive Gesangsleistung durchbrochen wird. Der Rausschmeißer „Sevenmember“ zeigt noch einmal die musikalische Klasse und die Spielfreude der Band auf und beendet mit einem fulminanten Showdown (mit Jazzeinflüssen), dieses recht vertrackt gestaltete Rockalbum.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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