Schön auf Finnisch gibt man sich hier Preis, womit die Frage der Herkunft schon mal geklärt wäre. Stilistisch flexibel dringt auch die Mucke aus den Boxen. „Kuun Lapset“ rockt im Schlepptempo, und Piano zum Schluss. Eine Akustikgitarre startet „Nostos & Algos“, während „Roihusydän“ nur aus Buschtrommeln und Indianergesängen besteht. „Etsin“ dümpelt vor sich hin, bis „Ikiuni“ wieder straight Gas gibt und mit dem Refrain schon Spuren hinterlässt. Auch von dem Titelstück im Midtempo, in dem die kurzen Keyboardleads schon etwas Eindruck machen, Keyboardteppiche im Back sorgen für mehr Tiefe, und ein äusserst ambitionierter Drummer wirbelt hier und da mal einen Tacken zu viel. Die riffigen Gitarren leben in der fetten Produktion auf, zielen aber zusammen mit den mächtigen Soundlandschaften auf ein moderneres Publikum ab. Das ist zwar alles weder Fisch noch Fleisch, doch oft deutlich schmackhafter als es anmutet. Bis zu acht Minuten beansprucht ein Song für die Aufmerksamkeit des Hörers. Zusammengebündelt gibt es sie als Download, als Digibook-CD und als Vinyl im Gatefoldcover, letztere je mit fettem Booklet.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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