PORTA NIGRA - FIN DE SIECLE


Label:DEBEMUR MORTI
Jahr:2012
Running Time:50:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Römer waren seiner Zeit weit nach Germanien eingereist, und haben allerhand Relikte hinterlassen. Zum Beispiel das Stadttor von Trier, das als Namensgeber der Band in Erscheinung tritt. Folgt man von hier den Lauf der Mosel bis zur Mündung, gelangt man nach Koblenz. Bei Heavy Metal und Koblenz klingelt es schon bei den Kuttenträgern, doch was die beiden Anzugträger auf den Promoshots, die sich als die Protagonisten von Porta Nigra bekannt geben, hier musikalisch veranstalten, geht in andere Richtungen. Etwas Doom und Black ist drin, aber auch etwas Traurigkeit, etwas Mechanisches und manchmal auch eine Spur daneben. So einfach, direkt und leicht schrägt das auch klingt, zählt man sich zum Dark Metal. Die Vocals werden in Deutsch gebracht, und kommen teils clean oder leicht gegerowlt. Gesprochenes im Back taucht auch auf. Textfragmente wie „Spieglein Spieglein an der Wand“ unterstreichen in „Der Spiegel“ das Gothicmässige. „Aas der Meere“ besitzt wieder majestätische Gitarrenwände wie im Funeral Doom, doch dann kommt eine Klagestimme dazu und verhindert exaktere stilistische Einordnungen. Schräge Synthies und eine Harmonika habe ich auch irgendwo gehört. Benannt nach einem römischen Bauwerk an der Mosel werden dem Volk weniger antikere Oldschoolparts vorgeworfen. Zwischen drei und zehn Minuten können die Songs werden, die an sich schon recht anhörlich wurden und sicher ernst zu nehmende Passagen beinhalten. Hiesse ich Joxerix und wär Gallier, sagte ich „Die spinnen die Germanen!“

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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