KRAKÓW - DIIN


Label:DARK ESSENCE
Jahr:2012
Running Time:53:10
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kraków kommen aus Norwegen, gründeten sich 2005 und brachten es bislang auf zwei EPs und zwei komplette Studioalben, wovon „Diin“ das aktuelle ist. Die Band aus Bergen um Kampfar-Schlagzeuger Ask, der ganz neu dazugekommen ist, präsentiert uns neun hymnische Songs, die schwierig zu definieren sind. Irgendwie ist es eine Art Stoner Metal, aber auch nicht wirklich. Die Mucke des Openers „Hymn To The Winds“ ist schleppend, nicht aber träge, die Harmonien atmosphärisch und beschwörend. Das hat schon fast etwas ambientmäßiges. Danach gibt es aber tatsächlich Stoner Metal zu hören. „Future Past“ ist eine richtig coole, rockige Doom-Hymne mit einem Gesang, der mich sehr an Count Raven erinnert. In der Musik wird aber auch viel experimentiert. Oft ziehen sich psychedelische Passagen endlos und hypnotisch in die Länge, wie es z. B. The Gathering 1998 auf „How To Measure A Planet“ oder auch die Space Rock-Legende Hawkwind gemacht haben. Auch Voivod zu „Angel Rat“ fallen mir als halbwegs angemessener Vergleich an. Die cleanen Gitarren wecken auch Erinnerungen an „A Deeper Kind Of Slumber“ von Tiamat, das 1997 erschien. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, merkt sofort, dass Kraków hier sehr differenziert und eigenständig zu Werke gehen. Kraków wollen sich gar nicht in eine bestimmte Schublade stecken lassen und machen ihre Sache richtig gut. Wer auf experimentelle Musik abfährt, die nicht immer viel mit Metal zu tun haben muss, sollte hier mal ein Ohr riskieren.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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