CHANNEL ZERO - FEED´EM WITH A BRICK

Label: | GRAVITON |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 48:58 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Jetzt gibt es von den Belgiern auf die Zwölf! Seit 1990 treiben Channel Zero ihr Unwesen in der Thrash Metal Szene. Nach der Auflösung im Jahre 1997 wurde die Band 2009 auf Grund eindringlicher Bitten ihrer Fans in einer extra für diesen Zweck gegründeten Facebook Gruppe wieder zum Leben erweckt. Von Album zu Album liess sich eine Steigerung dieser Truppe feststellen und wer glaubt, nach der Wiedervereinigung geht es einen Schritt zurück, der hat sich getäuscht. Mit ihrem neuen Silberling „Feed'em With A Brick“ klingt das Quartett bestehend aus Sänger Franky de Smet van Damme, Gitarrist Mikey Doling, Bassist Tino de Martini und Drummer Phil Baheux, weniger brutal und hardcore, eher in Richtung Nu Metal gekoppelt mit Thrash Metal, jedoch auch moderner und grooviger denn je. Der Opener „Hot Summer“ zeigt sofort auf, was einem die nächsten 48:58 Minuten blühen wird, excellent geprügelter Krach vom Feinsten mit allen Raffinessen. Zusammen mit „Guns Of Navarone“ und „Hammerhead“ sind diese drei für mich persönlich die Stärksten der zwölf Songs, die dieser Rohling zu bieten hat. Sie treiben mit dem dynamischen Tempo der Drums, der fette Bass und die Gitarrenriffs grooven sich nur so durch die Songs und machen Lust auf mehr, bis sie letztendlich überzeugend in der Gehörmuschel kleben bleiben. Ordentlich was zum Ausrasten bieten beispielsweise Songs wie „Electric Showdown“ oder „Freedom“. Sie sind schnell, aggressiv, appellierend, beinhalten Passagen zum Mitschreien und der wieder vorherrschende, dynamische Groove lässt hier das Haupthaar unerbittlich peitschen und schwingen. Auch „Ammunition“ bei dem reizenderweise Tommy Victor (Prong & Ministry) und Marcelo Dias (Soulfly) mitgewirkt haben, macht richtig Spaß und lässt keine Langeweile aufkommen. Doch die Brüsseler Jungs können auch ganz anders. So präsentieren sie sich in Stücken wie zum Beispiel „In The City“ von ihrer emotionalen, etwas melancholischen und ruhigeren Seite. Als krönender Abschluss überzeugt „Ocean“ nicht nur musikalisch, sondern auch gesanglich kann er sich etwas einbilden. Sänger Franky de Smet van Damme ist nach all den Jahren und der längeren Auszeit immer noch in Topform und beweist sich nicht nur mit aggressiven und höchsten Tönen, nein, in „Ocean“ lernen wir auch seine emotionale und andere gesangliche Seite kennen, die er in Zukunft nicht mehr verbergen sollte. Der Sound ist klar und modern produziert. Alles in Allem ist diese Scheibe schon ein ordentliches Brett, das durch dynamisch und fette Riffs und einen klasse Sänger überzeugt. Gut gemacht, ein starkes Comeback einer starken Band. Bitte weiter so!
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Denise Schokolowski