Ruins kommen aus Österreich und gründeten sich 2004. Das neue Album „Place Of No Pity“ ist bereits ihr Viertes. Komisch, dass man von ihnen noch nichts gehört hat. Denn das hier Gebotene kann sich durchaus hören lassen. Hier gibt es schnörkellosen Black Metal mít traditioneller, teils thrashiger Ausrichtung, coolen Riffs, variablen Tempi und sauberem, fettem Sound. Während der Opener „Inhabit The Twilight“ etwas paganmäßig daher kommt, klingt „A Lesson In Ruthlessness“ eher thrashig und erinnert etwas an Aura Noir, nur dass Ruins den Song nicht derart kompromisslos runter rotzen. Die Midtempopassage mit Doublebass rockt ordentlich. Obwohl es sich hier um Black Metal handelt, herrschen hier keine Bosheit und keine stumpfe Raserei, sondern hier handelt es sich tatsächlich um richtig gut gemachte Songs. Der Gesang erinnert teilweise an Tom G. Warrior zu Hellhammer-Zeiten und weiß durchweg zu begeistern. Das spielerische Niveau ist stets hoch, aber dennoch so schlicht gehalten, dass die Songs nicht darunter leiden. Hier wird nur so viel gemacht, wie der Song nötig hat. Hier wird nichts auf die Spitze getrieben oder überladen. Alles hat seinen Sinn und seinen Platz. Es lohnt sich eigentlich nicht, bestimmte Songs hervor zu heben, da alles wie aus einem Guss klingt. Auch wenn „Place Of No Pity“ kein Reißer ist (dafür klingt das Album vielleicht doch etwas zu brav…) kann ich Ruins auf jeden Fall allen traditionsbewussten Black-/Thrashern uneingeschränkt weiter

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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