Dass wir es hier mit Prog zu tun haben, wird schon im Keyboardintro klar. Die fünf Mannen aus der Lombardei mit den geschwärzten Augenrändern liefern hochwertiges Zeug ab, in dem sich Gitarren und Keys gleichberechtigt die Hand geben. Der Härtegrad kommt über weichen Hardrock nicht hinaus, und zackige Gitarrenparts werden oft von Keyboards oder einem Piano abgelöst, wie im Zehnminüter „Ex Visionibus…Fatus“, der auch ein überladenes Keyboardsolo bereithält. „Shades Of My Untimely Autumn“ wird nur mit Akustikgitarre dargebracht, überhaupt sind deftige oder laute Momente eh rar gesät. Fragmenta enthält mit In- und Outro acht kurze Geschichten zwischen zwei und zehn Minuten, die uns die Mailänder auf ihrem zweiten Longplayer nach 1997 erzählen. Danach taten sie nur eine EP (mit 42 Minuten Länge) und eine Compilation raus. Der Bandname kommt aus alter Isländischer Sprache, und hat es bis in die italienische Neuzeit geschafft. Wie weit es dieses Album schafft, wird sich an der Gunst der Käufer messen lassen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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