Es hat sich nicht viel geändert bei der süddeutschen Thrashvereinigung, denn auch auf ihrem zwölften Studioalbum geben sie den Bangern wieder gut einen auf die Mütze. Und das ist auch gut so, denn nichts anderes erwartet man von ihnen. Nach einem kurzen Intro lassen sie es mit „Cyanide“ und dem Titeltrack loskrachen, um im Oberspeed weiter zu galoppeln. Nicht viel gebremster, aber umso rhythmischer erscheint danach „Renegades“ auf der Bildfläche, und Sirenen läuten „City Of Doom“ ein. Das im Refrain zügige “To Dust You Will Decay” bildet um seine Chori langsamere und leicht disharmonische Verses, die zusammen aber bestens harmonieren. Durch geschicktes Songwriting fallen so einige Klamotten auf dieser Scheibe auf. Das eingängige „Legacy Of The Past“ zum Bleistift, das mal eben das geilste Stück der Scheibe ist, besteht durchweg aus einem geilen Riff, von dem man nicht genug bekommen kann. Gegen Ende erfährt die Scheibe sogar noch eine Qualitätssteigerung, denn „Carnivore“, „Riot Squad“ und „Under Violent Sledge“ gehen sofort ins Blut. Andy Classen sorgte für eine amtliche Produktion, die keine Nörgeleien zulässt, und alle elf Tracks zwischen dreieinhalb und fünf Minuten korrekt in Szene zu setzen weiß. Mal wieder nach „Cracked Brain“ vor zweiundzwanzig Jahren ein giftgrünes Cover zu verwenden, lässt die Scheibe auch optisch in ihrer Discographie auffällig werden. „Spiritual Genocide“ prügelt wie aus einem Guss, aber seine Songs sind noch lange nicht austauschbar, sondern weisen untereinander Unterscheidungsmerkmale auf, dass sie beim mehrmaligen Hören auch wieder erkannt werden. Ein großes Lob geht an Mike, Vaaver und Schmier, denn sie haben alles richtig gemacht, und können mit diesem Album ihren dritten Platz der deutschen Thrashliga hinter Kreator und Sodom zementieren.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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