KRV - OGRAMA


Label:WAR PRODUCTIONS
Jahr:2012
Running Time:38:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nach Album Nr. 3 jetzt auch noch Epos Nr. 4. Der Schwanengesang von KRV aus Sarajevo hieß „Ograma“ und erblickte 2010 das düstere Licht der (Unter-)Welt. „Na Dnu“ ist mal wieder ein Intro. Allerdings dauert es diesmal nur knapp zwei Minuten und klingt richtig düster. Danach bricht die Hölle. Die Gitarren sind schneller als auf dem Vorgänger, aber auch das Schlagzeug ist viel treibender ausgefallen. Hier wird der Knüppel rausgeholt. Der Gesang scheint auch noch heiserer geworden zu sein. Während der Vorgänger „Ponor“ eher auf Düsternis ausgelegt war, wird sich hier der ganze Frust runter geballert. KRV verfallen hier in permanente Raserei und passen sich dem Genrestandard gekonnt an. Im Stil der schwedischen und norwegischen Black Metal-Szene Anfang der 90er sind die blasphemischen Hasstiraden gehalten, die auch wieder in ihrer Landessprache verfasst sind. Der Gitarrensound ist richtig schön kalt und passt hervorragend ins Gesamtkonzept. Am besten gefällt jedoch der Titeltrack, der mit Kirchenglocken beginnt und einen Midtempokracher übergeht, der vor allem von der Durchschlagskraft des Gesangs lebt. Dabei bleibt es nicht. Denn nach etwa zwei Minuten wird wieder geknüppelt, jedoch nicht permanent. KRV variieren gut in den unterschiedlichsten Rhythmen, ohne dabei jedoch überladen oder gar progressiv zu sein. Hier herrscht klirrende Kälte, wie ich es von einer Black Metal-Horde der alten Schule erwarte. Schade, dass es die Jungs nicht mehr gibt…

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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