ADORNED BROOD - KUNINGAZ


Label:MASSACRE
Jahr:2012
Running Time:49:47
Kategorie: Neuerscheinung
 

Seit fast zwanzig Jahren finsterfolken die Grevenbroicher durch die Metallandschaften. Beim Intro von orchestraler Untermalung wie in einem Spielfilm der 60er Jahre, kommt die erwartete Stimmung mal so gar nicht auf, doch beim Titeltrack im Anschluss sind bald alle Zweifel hinfort. Das seichtere „Call Of The Wild“ nimmt die Finsternis nicht allzu ernst und wirft noch ein paar coole Soli ein. Nicht nur in „Hugin“ sind Flöten zu vernehmen, doch penetrieren nicht Armeen von historischen Instrumenten übertrieben die ungewohnten Gehörgänge. Klar, die Gangshouts sind schon erfunden, daher sind Adorned Brood damit in „Men“ nicht die ersten, auch wenn man sich wie im Mittelalter fühlt. Aber schon nicht schlecht, dass dieses Chöre sich hier nicht wie eine Horde Punks anhören, sondern eher nach damals auf dem Marktplatz klingen. „Kreuzeslast“ ist diesmal der Vertreter der germanischen Sprache, die auf „Kuningaz“ nicht vergessen wurde. Mit langen Pianoparts im Mitgrölstampfer „We Are Legion“ verabschiedet sich die Zusammenkunft aus der Kölner Bucht. Elf Lieder sind im Reigen, von denen es zwei Einheiten auf sechs Minuten geschafft haben; der Bonustrack „Wigand“, die neue Version ihres Titeltracks aus 1998, lag mir zur Rezension nicht vor. Mit diesem ihrem achten Langspieler wird nächstes Jahr das Zwanzigste gefeiert, da feiern die Finsterfölker mit!

 

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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