DRUDKH - SHADOW PLAY


Label:SEASON OF MIST UNDERGROUND ACTIVISTS
Jahr:2025
Running Time:53:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Drudkh aus der Ukraine spielen Folk-/Black Metal und sind seit 2002 aktiv. Bei „Shadow Play“ handelt es sich bereits um das dreizehnte Langeisen der Band. Sechs Songs sind hier vertreten, die alle zwischen sechs und zwölf Minuten lang sind. Der Opener „Scattering The Ashes“ beginnt mit Fußstapfen im Schnee, ist als Instrumental mit fast sieben Minuten aber vielleicht etwas zu lang geraten. „April“ dauert elf Minuten und gefällt mit seinen folkigen Percussions und Akustikgitarren. Die A-Seite endet mit dem zehnminütigen „The Exile“. Hier werden Drudkh erstmals treibend mit Doublebass, und es gibt sogar Blastbeats.

Dazu ertönen seichte Keyboards zur Untermalung im Hintergrund. Es gibt lange, sphärische Instrumentalpassagen. Die Kälte ist förmlich spürbar. Der Gesang klingt verzweifelt. „Fallen Blossom“ schlägt in dieselbe Kerbe, kommt aber besser auf den Punkt, weil es sich hier tatsächlich mit 6:50 Minuten um den kürzesten Song des Albums handelt! Hier wird praktisch die ganze Zeit durchgeblastet. „The Eve“ klingt mit seiner treibenden Doublebass und dem sphärischen Keyboard-Teppich wie eine saubere Version alter Burzum-Platten, geht später aber noch in den gewohnten Stil über.

Beim zwölfminütigen Abschlusstrack „The Thirst“ spielt sich die Band in einen Rausch und hat einen enormen Flow. Das gesamte Album klingt verträumt und depressiv zugleich. Es kommt einem beim Hören so vor, als gäbe es gar keinen Gesang. Tatsächlich gibt es aber nur beim Opener keinen Text. Musikalisch geht wieder mehr zurück in Richtung ihrer Alben „Handful Of Stars“ (2010) und „Eternal Turn Of The Wheel“ (2012). Nach den Russen Grima haben auch Drudkh aus der Ukraine ebenfalls ein tolles Atmospheric Black Metal-Highlight direkt zu Jahresbeginn abgeliefert. Fans von Hate Forest, Walknut, Winterfylleth oder auch Saor werden begeistert sein!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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