SYLOSIS - A SIGN OF THINGS TO COME

Label: | NUCLEAR BLAST |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 43:17 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Wäre ich Engländer oder gar US-Amerikaner dann wäre mein zweiter Vorname wahrscheinlich „Late to the Party“. Warum? Na, weil ich die Angewohnheit habe, manche Releases eher spät zu rezensieren. Die vorliegende Scheibe ist nämlich bereits 2023 veröffentlicht worden. Egal, alle Produkte direkt zu besprechen wäre zwar nett, aber bei der schieren Masse an neuer Musik, die wöchentlich die Redaktionen flutet, schlicht nicht realistisch. Sei es wie es ist, Sylosis letzte Full-Length Scheibe „A Sign Of Things To Come“ ist zwar vom vorletzten Jahr, aber das macht weder die Mucke schlechter noch hat es Einfluss auf die folgende Review. Sylosis aus Reading in Berkshire sind aktiv seit dem Jahre 2000 (gut da war eine Pause von 2016 – 2019 aber das ist vergleichsweise kurz). „A Sign Of Things To Come“ stellt das sechste Album der Engländer dar, wenn man Live-Werke, wie ich, außer acht lässt. Also was erwartet euch da sound-mäßig? Die Metal Archives kommen hier auf den gleichen Nenner wie ich: Sylosis sind eine organische Mixtur aus Melodic Thrash, Melodic Death und Metalcore.
Sänger Josh Middleton shoutet, growlt, singt hier und da clean und ab und an gibt es sogar den einen oder anderen spitzen Schrei und das alles während der Tausendsassa auch noch die Leadgitarre verwaltet und uns zusammen mit Conor Marshall satte Riffs in die Schnauze schrubbt. Ben Thomas und Ali Richardson, die jeweils für den Tieftöner und die Schießbude zuständig sind, machen hier auch durchgehend einen tollen Job. Für mich ist trotz der Hit dichte der Scheibe „Absent“ der Favorit da ich einfach auf den Spannungsaufbau mit Klargesang und die dann folgenden zerstörerischen Shouts abfahre. Überhaupt ist der Wechsel zwischen überzeugenden Clean Parts und purer Aggression ein Faktor der „A Sign Of Things To Come“ für mich bockstark macht. Wer als Referenz andere Bands benötigt der sollte sich an Trivium, Machine Head und The Black Dahlia Murder orientieren. Für mich definitiv ein Grund, die Band jetzt auf dem Radar zu haben.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter