OSSIAN - ANGYALOK ÉS EMBEREK


Label:H-MUSIC (HANGFELVÉTELKIADO KFT.)
Jahr:2025
Running Time:47:04
Kategorie: Neuerscheinung
Import
 

Ossian sind schon ein Phänomen! Seit 1986 sind sie in der ungarischen Metal-Szene bereits aktiv und haben seitdem geschlagene siebenundzwanzig (!) Alben (plus ein Cover-Album) veröffentlicht. Eigentlich bin ich ja ein Freund davon, wenn sich am Stil einer Band nicht viel ändert. Bei Ossian ist das aber mittlerweile etwas anders. Fand ich die letzten Platten der Band doch eher monoton und auf Dauer etwas langweilig, variieren sie endlich mal wieder etwas in ihrem Sound, können es mir aber trotzdem nicht so richtig Recht machen. Es gibt zwar, wie immer, ein angenehmes Midtempo im Vier-Viertel-Takt, mit schönen Gitarrenmelodien und harmonischem Gesang in mittlerer Stimmlage und hymnischen Refrains, aber insgesamt zu wenig Rhythmuswechsel, die mal für Aha-Effekte sorgen. Zudem gibt es auch zwei ungewohnte Neuerungen im Sound: Erstmals überhaupt wurde ein fester Keyboarder engagiert, der sehr präsent ist (was mich ein wenig an ihre Landsleute von Edda Müvek erinnert).

Zum anderen gibt es bei zwei Songs aber auch seltsame Drumloops. Dazu drei Balladen (einmal mit Akustikgitarre, einmal mit Piano und einmal Instrumental). Besonders gewöhnungsbedürftig ist der Song „Hetedhét Örület“, der zwar die einzige Doublebass-Passage auf dem gesamten Album enthält, wo aber auch ein Cello und eine Violine auftauchen (die jedoch künstlich wie von einem Keyboard klingen). Apropos künstlicher Sound: Die Produktion ist mir viel zu glatt ausgefallen, und die getriggerten Tomläufe klingen auch mies. Bei den meisten Stücken habe ich das Gefühl, dass ich sie früher schon einmal gehört habe. Das ist Easy Listening-Stuff, der schon fast in Richtung „Schlager Metal“ geht und mir echt zu aufgesetzt klingt. Die große Zeit der Band ist definitiv vorbei. Bei einer Nachwunchs-Band würde ich nochmal ein Auge zudrücken. Aber Ossian gehen locker schon seit fünfzehn Jahren auf Nummer sicher. Früher haben sie noch richtig geknallt. Schade, dass es nur noch glattpolierte, langweilige Massenware ist...

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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