Kennt noch jemand die Formation Damn The Machine mit ex-Megadeth Klampfer Chris Poland und Sänger David Judson Clemmons? Nun, dann kennt ihr ja die Wurzeln des vorliegenden Protagonisten. Auf diesem Solowerk geht es immer noch progressiv zu, allerdings nicht mehr so Metal-lastig wie in der Vergangenheit mit der im Jahr 1996 aufgelösten Band. Heuer ist man etwas ruhiger geworden, eher im Rock verwurzelt, aber immerhin genauso spannend. Eine Mischung aus Marillion, alten Genesis (mit Peter Gabriel) und stimmlich finde ich Herrn Clemmons ähnlich verzaubernd wie zum Beispiel Steve Wilson von Porcupine Tree.

Das Opus hat wirklich viele ausgefeilte Facetten, die man sich sicherlich teilweise mit mehreren Durchläufen erarbeiten muss. Aber man wird komplett belohnt. Ich war beim Zuhören teilweise vom Umfeld abgeschottet. Derart intensiv funktionieren die herrlichen Kompositionen. Die Nachhaltigkeit von „Everything A War“ ist erstaunlich. Dazu sollte man sich den Überflieger „No Fear, No Love, No Lie“ zu Gemüte führen. Wer dann noch mit der Nummer „The Old World Is Gone“ etwas Pink Floyd-Flair tanken will, kommt genau auf seine Kosten. 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

zurück zur Übersicht