Niviane gibt es jetzt bereits seit ungefähr zehn Jahren. Mit „Queen Of Phantoms“ stellen die US-Amerikaner dieser Tage ihren dritten Langdreher zur Diskussion. Die Truppe bietet feinsten US Power Metal, der vor allem durch kraftvolle Melodien ohne allzu viel Schnörkel überzeugen kann. Nicht umsonst war die Truppe bereits mit Amon Amarth, HammerFall, Testament, Primal Fear und einigen anderen auf Tour. Irgendwelche schwülstigen Keyboards fehlen fast ganz oder sind recht weit in den Hintergrund gemischt, um das Ergebnis nicht allzu sehr zu verwässern. Dazu besteht auch kein Anlass. Hier ist nämlich das Wort Power der wichtige und ausschlaggebende Part der Stilbezeichnung.

Das große Plus der Truppe ist der Gesang von Norman Skinner, der neuerdings auch bei der Thrash-Legende Forbidden am Mikrofon steht. Der Mann beherrscht eine sehr variable Bandbreite von Rob Halford (Judas Priest) artigen Screams über Klargesang bis hin zu düsteren Growls. Nicht selten setzt er diese Vielfalt auch innerhalb eines einzigen Songs ein, so dass der Eindruck von mehreren Sängern oder mehrstimmigen Gesang entsteht. Sehr gelungen! Doch auch sonst sind die einzelnen Tunes sehr abwechslungsreich und können überzeugen. Mit „12BC: Legions“ findet sich sogar ein eingängiger Hit, der sofort ins Ohr geht. Was will man mehr? 

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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