Ich hätte nicht gedacht, dass Voidgazer so ein beliebter Name ist. Zumindest sind bei Metal Archives gleich vier Combos unter diesem Banner verzeichnet, und drei davon sind mehr oder weniger im Sludge-Bereich zu Hause. Bei diesen Voidgazer geht es um die Band aus St. Louis, die sich 2016 formiert hat. Bislang gab es nur zwei EPs von ihnen. Nun liegt uns endlich das offizielle Debütwerk vor. Sieben Songs gibt es zu hören, die – bis auf zwei Ausnahmen - alle zwischen fünf und acht Minuten lang sind. Das Ganze ist ganz gut gespielt, aber manchmal auch etwas chaotisch. Das würde ich jedoch nicht negativ sehen! Schräge Akkorde wechseln sich ab mit eher rockigen und doomigen Passagen. Blastbeats gibt es aber auch, Der Gesang ist meist finster gegrowlt. Es gibt aber auch heisere Schreie, die ein bisschen Variation reinbringen.

Von der Rhythmik her sind Voidgazer sogar oft ein bisschen progressiv. Ich bin kein großer Fan von Sludge Metal, muss aber gestehen, dass ich mir dieses Werk tatsächlich ganz gut am Stück anhören kann. Natürlich gibt es ein paar Klischees, wie der tief knarzende Bass, aber es groovt und rockt hier echt ordentlich! Eine leichte Punk-Attitüde lässt sich auch nicht wirklich abstreiten. Ihr merkt schon: Die Mischung macht´s, und hier ist ganz schön viel los! Zudem rundet auch die fette, druckvolle Produktion das Werk gekonnt ab. Lediglich das quietschbunte, neonfarbene Artwork ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Das soll aber niemanden abschrecken! Mit Voidgazer haben wir eine innovative Formation, die mich mit ihrem Ideenreichtum mal nicht nervt, da sie nie überladen klingen! 

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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