THE DEVIL - SAME


Label:CANDLELIGHT
Jahr:2012
Running Time:79:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Verbergen Musiker bewusst ihre Identität, kann man das eher für einen Werbegag halten, denn die Musik an sich wird dadurch nicht mysteriöser. Aber geheimnisvoll geben sie sich schon, das Sextett von The Devil. Ein finsteres Intro eröffnet eine Klangreise, geradlinig ins Universum. Stimmen wie aus einem Funkgerät und einem Radio sind die einzigen Vocals. Sphärische Klänge im Midtempo mit Keyboardunterstützung lassen Bilder vor Augen erscheinen, als ob man mit in einem Cockpit einer Raumkapsel auf die Erde hinabschaut. Sechs maskierte Gestalten unter schwarzen Gewändern, stellen die Band „The Devil“, die in London ansässig sein wollen. Um welche Musiker es sich dabei handelt, wird offensichtlich wie ein Geheimnis gehütet. „Ghost“ lassen grüssen. „The Devil“, auch nicht zu verwechseln mit den Devil aus Norwegen, verzichtet auf einen Sänger. Verwendet werden dafür bekannte Soundsamples, zum Beispiel von Martin Luther King „I Have A Dream…”. In „World Of Sorrow“ wird die Nine Eleven Tragödie verarbeitet, und in „Devil & Mankind“ das Kennedy-Attentat. Soundmässig nicht verwunderlich, dass zwei Stücke der Scheibe in die Kinos gehen. Die beiden Songs “Extinction Level Event” und das opening Intro “Divinorium” wurden für Soundtracks ausgewählt für die Filme „E.S.P.“ und „The Fury“, die in den nächsten Monaten auf die Leinwand kommen. „Ascension“ ist der Abschlusstrack, ein über 28 Minuten Rennender, der eigentlich nur ein Synthie-Outro ist, das durch bedrohliches Wummern für die letzten 23 Minuten beendet wird. Ganze dreizehn fettriffige Songs von dramatischem Ausdruck finden sich auf diesem Album, die maximal Midtempo erreichen, und doomige Atmosphäre haben. Härtetechnisch fällt mir das Beispiel zu Shakra ein, in Sachen Ausdruck geht man eher in die Richtung des jüngeren Black Metals. Namen der beteiligten Musiker liegen nicht vor, daher ist auch nicht bekannt, ob es sich dabei um Namhafte handelt. Wie The Devil weiterhin ihre Identität verschleiern wollen, werden wir Anfang nächsten Jahres erfahren, denn dann wollen sie auf Tour kommen.

 

Tracklist:
01  Divinorum
02  Universe
03  Astral Dreamscape
04  World Of Sorrow
05  Devil & Mankind
06  The Silent City
07  Akashic Enlightenment
08  Extinction Level Event
09  Intervention
10  Illuminati
11  Transcendence
12  Alternative Dimensions
13  Ascension


Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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