NEAL MORSE - MOMENTUM


Label:INSIDEOUT
Jahr:2012
Running Time:61:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Als Kopf, Sänger und Multiinstrumentalist, gehörte Neal Morse mit seinen Bands, Spock`s Beard und Transatlantic in den 90er-Jahren zur Speerspitze der jungen progressiven Revolution. Als er 2002 beide Bands verließ konzentrierte er sich vehement auf seine Solo-Karriere, ausgerichtet im christlichen Sinne. Seit dieser Zeit ist „Momentum“ das bereits achtzehnte Album geworden. Eine schiere Flut an Alben, die gerade Mal die Jünger des Musikers auswendig und in Reihenfolge aufzählen können. In diesem Sinne ist es durchaus möglich, dass manches Werk mehr Masse als Klasse enthält. Und so sehr ich Neal Morse immer verehrt habe, muss ich gestehen, dass „Momentum“, bis auf kurze Moment, ein solches Werk ist. Sicherlich ist vorliegendes Album mitnichten schlecht aber die poppige, The Beatles-ähnlichen Songstrukturen geben nicht das gewohnte aufwendige Niveau des Künstlers wieder. Man merkt selbst in den frickeligen Parts eine neue stressige Prozedur, die bestimmt vom Partner in Crime, Mike Portnoy (ex-Dream Theater), hervorgerufen wurde. Schließlich ist er seit Jahren für derartige Sounds bekannt. Der dritte Mann am Ruder ist Randy George, Gitarrist von Ajalon. Auch sonst würde hier fleißig von Prominenz unter die Arme gegriffen. Zum Beispiel der neue brasilianische Gitarristenstern am Himmel, Adson Sodre oder unser aller Liebling Paul Gilbert. Aber wie gesagt, bis auf die angenehme Ballade, „Smoke And Mirrors“, als auch das überlange „World Without End“, das fast die Hälfte des Albums beherrscht, kann man keine Blumen verdienen. Lieber sollte Neal mal eine Pause einlegen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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