Wenn eine Band einen ungewöhnlichen und neuen Stil kreiert, muss auch eine entsprechende Schublade her, um das Ganze einordnen zu können. Tayne wählen hierzu die Bezeichnung Industrial Noise Pop. Grundlage dieses Stilmixes ist Industrial Metal, der bei Fans der Nine Inch Nails durchaus Anklang finden könnte. Allerdings gibt es auch jede Menge Ausflüge in beinahe poppige Gefilde, was die Musik recht experimentell klingen lässt. Natürlich lebt Musik im Allgemeinen von Experimenten, um Neues zu erschaffen. Die Frage ist allerdings, ob man auch alles machen muss, nur weil man es kann. Die Briten schießen meiner Meinung nach nämlich über das Ziel hinaus.

Plötzliche und unerwartete Querschüsse mit Keyboard-Sounds aus dem Fundus der Achtziger Jahre sind völlig in Ordnung, werden aber schnell nervig, wenn das alles immer und immer wieder auch an vielleicht unpassenden Stellen geschieht. Dadurch wird das Ergebnis einfach überladen und verliert an Wirkung und Reiz. Weniger ist eben meistens mehr. Deshalb kann ich mich für diese Scheibe im Ganzen nicht wirklich begeistern. Wenigstens ist dieser Overkill nach einer halben Stunde bereits vorbei.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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