HARMONIZE ORACLE - BEFORE THE ORACLE

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 28:19 |
Kategorie: |
Import Eigenproduktion |
Wenn ich an Zypern denke, dann denke ich an den Weinanbau, den Reichtum an Bodenschätzen und die durchaus geteilte Kultur der Insel, die bekanntlich halb griechisch und halb türkisch ist. Seit heute weiß ich, dass die Zyprioten auch extrem würdigen Edelstahl exportieren. Harmonize Oracle geistern bereits seit 2012 durch den stählernen Äther, schafften es bisher aber nicht, auf meinem Schirm aufzutauchen (willkommen, würde ich sagen). Mit zwei Eigenkompositionen und drei Cover-Versionen (Satyricon, Amon Amarth und Blind Guardian) und unterschiedlichen Mannen am Mikrofon zeigen die Burschen aus dem östlichen Mittelmeerraum uns zügig wo der Frosch die Locken hat. Auf der EP teilen sich Sozos Michael (ex-Helion Prime, Gloryhammer) die Vocals mit Arsenios Agisilaou (das ist der Mann, der sich des Satyricon Covers „Phoenix“ annimmt).
Wobei die Stimme von Sozos eher zum traditionellen Power Metal passt, haut er bei „Crawling Among Shadows“ eher in die räudige Thrash Kerbe. Also kann man dem Shouter schon mal attestieren, dass es mit ihm nicht langweilig wird. Auch bei dem Amon Amarth Cover „Shield Wall“ bricht dem Guten der Schweiß offenbar nicht ansatzweise aus und so schlägt er sich sowohl im Melodic-Death als auch im Power-Metal mehr als tapfer (beeindruckend!). Stimmlich lässt Sozos dann bei dem Blind Guardian Cover „Another Holy War“ komplett die Hosen runter und fegt nur so durch den doch recht anspruchsvollen Song (gefühlt eine Oktave über Hansi Kürsch´´s Götterorgan). Alles in allem eine beeindruckende EP, die alle Stärken der Formation in Szene setzt, damit die metallische Heerschar bei der nächsten Full-Length Release dann auch aus der Hüfte kommt und sich das Ganze mal live anschaut (und Merchandise kauft).
Note: Keine Wertung
Autor: Dennis Eikenkötter