Also es gibt auch Kapellen, von denen man schon etwas erwarten kann, wenn man nur den Namen liest. Doch wenn man dann das Cover dazu sieht, wird man wieder verunsichert. Erinnern wir uns an ‚Lovedrive’ von den Scorpions, an „Technical Ecstasy“ von Black Sabbath, oder an die erste LP von den Schweden Wolf. Bei Blutmond macht man sich jedenfalls auch Gedanken, welche Musik hinter dem Cover steckt. Mit einer Schreistimme vorweg, verbindet der Losleger „Putting Hearts Together“ klassische Heavy Metal Parts mit Doublebass und Saxophon. Doch diese Jungs aus Olten hier wollen erst gar nicht in irgendeine Schublade gehören. „Pas De Deux“ hat zur Doublebass tiefe Gitarren und eine Brüllstimme, die lauteren Passagen gehen etwas in Richtung neuerer Sentenced. „Stop The Rain, Neuzeit Jesus“ bringt Keyboards, die gut Sphäre aufbauen können, doch nicht der ganze Song baut darauf, und wechselt seine Stimmungen. Schon der Titel von „Moonlit Chair“ wurde mit einem Trademark versehen, bietet musikalisch aber einen Drumcomputer, bis derbes Gitarrengewitter einsetzt, zu dem dann auch wieder die Drums zu hören sind. Die Basis ihrer Musik könnte noch Black Metal sein, verästelt sich aber in oben Beschriebenes. Zwölf Tracks sind drauf, und sie wiegen zwischen vier und sieben Minuten. Ihr dritter Longplayer kommt mit einem Cover, das länger in Erinnerung bleibt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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