Dark Fortress aus Landshut waren von 1994 bis 2023 aktiv und veröffentlichten in dieser Zeit ein Demo, eine Split-CD und acht reguläre Alben. Das Logo von Christophe Szpajdel war mir immer ein Begriff. Mit der Black Metal-Band, die ich nur vom Namen her kenne, habe ich mich aber komischerweise nie wirklich befasst. Ich habe auch weder mitbekommen, dass dort V. Santura von Triptykon Gitarre gespielt hat, noch dass sich die Formation überhaupt aufgelöst hat. Somit gibt es hier anscheinend nochmal ein Abschiedsgeschenk an die Fans. Aufgenommen wurde der Live-Release im legendären Baroeg in Rotterdam und in Bochum. Witzigerweise übernimmt Frontmann Morean in Rotterdam alle Ansagen in perfektem Niederländisch. Der Sound ist echt geil! Hier ist nichts glattpoliert worden. Neben einem Intro und einem Outro gibt es insgesamt dreizehn Songs zu hören.

Der Sound ist gut. Man hört alles raus. Neben präzisen Blastbeats gibt es aber auch immer wieder mystische Keyboard-Teppiche, die für eine düstere Atmosphäre sorgen. Die schönen Gitarrenmelodien stehen im krassen Gegensatz zu der ansonsten recht räudigen Musik. Der Kreischgesang könnte fieser kaum sein und gefällt mir richtig gut. Ob sie in den knapp anderthalb Stunden alle ihre Werke abdecken, kann ich nicht beantworten. Fakt ist aber, dass alle Tracks wie aus einem Guss kommen und mir durchweg gefallen. Einen nennenswerten Stilbruch scheint es also nicht gegeben zu haben. Als grobe Übersicht über das Schaffen der Band finde ich diese Live-CD sehr gelungen, denn eine Compilation gibt es von ihnen nicht. Wer auf schwedisch geprägte Bands wie Naglfar, Gates Of Ishtar, Lord Belial und Konsorten steht, der darf hier gerne reinhören.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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