Doom an sich hat nicht nur das Recht sondern mindestens quartalsweise auch die uneingeschränkte Pflicht schrullig, kauzig und schräg rüber zu kommen, und dieser kolossalen Aufgabe nehmen sich die fünf Franzosen von The Bottle Doom Lazy Band mit hoch erhobenen Häuptern an. Die Truppe macht die Bühnen der Welt bereits seit nunmehr zwanzig Jahren unsicher, und „Clans Of The Alphane Moon“ ist die dritte Musikkonserve auf Langspielzeit. Diesmal geht es textlich an das Thema Science Fiction. Es werden Ungeheuer zweckentfremdet („Ride The Leviathans“) oder Schlösser aus Leichen gebaut („Castle Made Of Corpses“) könnte auch auf dem Film „The House That Jack Build“ basieren... who knows?. Und das Ende der Welt („The Dying Earth“) beschließt tatsächlich auch das Album.

Vom wahrhaft wirsch-hässlichen Cover über die repetitiven Riffs bis zu den wahnhaften, 666 Promille Vocals ist hier alles gegen den Strich gekämmt, was sich kämmen lässt. The Bottle Doom Lazy Band klingt psychedelisch, versoffen und angenehm bekloppt, allerdings bei einer Spielzeit von über siebzig Minuten auch sauanstrengend. Wie so oft attestiere ich den Jungs definitiv eine Nische gefunden zu haben, die mit Sicherheit Leute vor die Bühne lockt. Der Wiederspielwert der Langrille ist bei mir allerdings nicht gegeben, da ich absoluter Fan von klaren, klassischen Vocals bin, wenn es um Doom geht.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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