Das englische Duo Pincer Consortium musiziert zwar schon seit 2019 gemeinsam, es kommt jedoch jetzt erst ihr Debütwerk in Form einer Digipack-CD auf den Markt. Sie haben sich einer Mischung aus Progressive Death Metal und Deathcore verschrieben. Sieben Songs gibt es hier zu hören, die mit vier bis elf Minuten, alle ziemlich lang sind. Man beginnt überraschend schwarzmetallisch, mit dünnen, blechernen Gitarren und Blastbeats. Dadurch entsteht eine spacige Atmosphäre. Spacig bleibt es auch im weiteren Verlauf, aber es wird auch zunehmend anstrengender. Schnelle Gitarren und wirre Breaks bestimmen das Geschehen. Dazu gesellen sich moderne Stampf-Riffs und quietschende Gitarren, die das Gesamtbild stören.

Der Growl-Gesang klingt irgendwie überladen. Melodische Chöre gibt es zwischendurch auch. Das getriggerte Schlagzeug ist ausnahmsweise mal etwas, was mich hier noch am wenigsten stört. Es regiert eine schwammige, chaotische Klangcollage, die auf Dauer leider sehr anstrengend und nervenaufreibend ist. Das wäre auch bei einer kürzeren Spielzeit so, aber fast eine Stunde Geballer und Chaos ist mir echt schon eine Spur zu krass. Die Midtempo-mäßigen Deathcore-Riffs zwischendurch sorgen für Erleichterung. Ich habe keine Ahnung, wer das gut finden soll. Ich kenne auch keine anderen Bands, die ähnlich klingen, um euch einen Anhaltspunkt zu geben. Ich bin überfordert. Ich erkenne aber an, dass das hier durchaus gut gespielt und innovativ ist. 

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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