MIRROR - HARVEST

Label: | VISCERAL CIRCUITRY |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 18:22 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Import |
Die spanische Todesblei Manufaktur Mirror wird dem einen oder anderen Goremet wahrscheinlich bereits bekannt sein, schließlich growlen, riffen und trommeln die Jungs sich schon seit 1998 durch die Clubs und Hallen unseres langsam vor sich hin verreckenden Planeten. Um bei genau dieser lyrischen Stimmung zu bleiben: „Harvest“ klingt roh und damit meine ich nicht roh wie des Deutschen Leibspeise der Mettwurst sondern roh wie ein übler Snuff Film den ein schlechter Mensch auf einem blutbesudelten Spielplatz gedreht hat. Die Vocals die, wenn mich nicht alles täuscht, David Andrino beisteuert sind merkwürdig und das meine ich mit aller Liebe. Der Gute scheint alles in Personalunion aufzunehmen und das seit Ende der Neunziger (es findet sich kaum etwas an Informationen zu dem Projekt).
Alles an Mirror ist maximal Underground, roh, ungekünstelt aber halt auch nicht clean, nicht gerade oder groß melodisch. Hier und da hat man das Gefühl, man begleitet einen Leidensweg und das ist sicherlich bei Künstler oftmals auch korrekt. Mirror machen die Musik die ich mir nach einer Trennung oder einem dramatische Ereignis in meinem Leben anhören würde. Trostloses Todesblei auf den Ohren und die Billigflasche Whiskey im Anschlag. Da es mir bis auf ein paar Weh-wehchen aber fast schon traumhaft geht brauche ich derartiges nicht. Für Freundes der vollumfänglichen Hässlichkeit des Lebens ist das hier sicher großes Kino, ich brauche leider mehr Melodie und variablere Vocals.
Note: Keine Wertung
Autor: Dennis Eikenkötter