RETALIATORY MEASURES - WITHDRAWAL SYNDROMES


Label:MASSACRE
Jahr:2012
Running Time:34:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nach einem Demo und einer EP legen die finnischen Death-/Thrasher Retaliatory Measures nun ihr Debüt vor. Musikalisch und produktionstechnisch gesehen dümpeln sie aber nicht auf der derzeitigen Retrowelle, sondern stehen mit beiden Beinen fest in der Gegenwart. Die Produktion ist fett und druckvoll, die Mucke prägnant auf den Punkt gespielt. Die Brutalität ist gewaltig. Zwar befinden sich Retaliatory Measures hauptsächlich im Midtempobereich, bestechen aber durch Maschinengewehr-artige Doublebassattacken. Die messerscharfen Riffs ballern aus den Boxen und erinnern häufig an Legion Of The Damned, neuere Testament-, Artillery-Alben. Die Rhythmik geht im Verlaufe des Albums von schleppenden Passagen über abgehackte moderne Riffs bin hin zu Blastbeats. Hier können alte Metaller headbangen und junge Metaller hüpfen. Hier ist für jeden etwas dabei. Man orientiert sich an der glorreichen Vergangenheit des Thrash und katapultiert den Sound in die heutige Zeit. Die Krönung ist der brutale Gesang, der die Trash-Grenze zum Death Metal übertritt. Dazu gibt es coole Breaks, nette Gitarrenmelodien und alles, was so alles dazu gehört. Einen bestimmten Song hervor zu heben, lohnt sich nicht wirklich, weil alle enthaltenen Songs wie aus einem Guss klingen. Gutes Debüt einer hoffnungsvollen Newcomerband.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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