SUIDAKRA - DARKANAKRAD

Label: | MDD |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 49:48 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Suidakra aus Düsseldorf spielen schon seit dreißig (!!!) Jahren eine herzzerreißend ungemütliche Mischung aus Melodic Death Metal mit Black Metal und Folk Einflüssen, Der neueste Release namens „Darkanakrad“ ist bereits das sechzehnte Brett mit dem die Jungs uns gehörig den Arsch versohlen. Fun-Fact: Suidakra ist der Name des Frontmannes Arkadius, nur halt verkehrt herum, der Album Name hingegen ist ein Palindrom. Bevor ich hier auf die Musik eingehe, noch eine Anekdote von 1999: Da sollten nämlich Suidakra bei der "Infernal Gods Of War"-Tour zusammen mit Graveworm und Mystic Circle im Osnabrücker Works aufspielen. Leider kam es nicht dazu, da das Works nur die kleine Halle zur Verfügung gestellt hatte und damit auch die kleine Bühne (da kann man unmöglich Instrumente von drei Bands verstauen). So kam es, dass ich mit meiner damaligen Freundin vor verschlossenen Türen stand, nur um dann von Partylärm hinter das Gebäude gelockt zu werden, wo die Bands statt zu spielen, dann einfach feucht-fröhlich feierten.
Nach einem kurzen Gespräch mit dem Fahrer des Tour-Busses gelangten wir dann tatsächlich in den Backstagebereich und gönnten uns dort einige Whiskey-Cola Mischungen mit den Acts (leider habe ich keinerlei Erinnerung mehr mit wem ich mich da stundenlang unterhalten habe aber gut, ist ja auch über zwanzig Jahre her). Also, zur Musik: der Folk-Anteil ist tatsächlich um einiges höher als ich dachte, das kommt mir aber zupass, da Gitarrist Sebastian Jensen genau dann die cleanen Gesangsparts bringt, die ich so gerne mag. Auch musikalisch, also vom Songwriting her, stehen die Zeichen hier nicht immer auf Sturm.
Hier und da gibt es ruhige Momente die von Akustik-Parts getragen werden und dann wieder Abschnitte die Zähne haben und ihren Biss umgehend unter Beweis stellen („Heart Of Darkness“ ist ein gutes Beispiel für die Rage in die sich die Herren hier und da spielen). Mit fast fünfzig Minuten ist die Veröffentlichung zwar recht lang, die erwähnte variable Spielweise und Ausrichtung des Songwritings sorgt aber dafür, dass diese Zeit tatsächlich gut genutzt wird. Für Fans der Genres definitiv ein interessantes Album, für Fans der Formation eh unverzichtbar.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter