Voll krass, ich wusste gar nicht, dass es Sathanas noch gibt! Auch wenn der Name auf den ersten Blick sehr stumpf wirkt: Hier handelt es sich tatsächlich um die alte Black-/Thrash Metal-Band aus Pennsylvania, die seit 1988 aktiv ist. Zwischendurch, von 1989 bis 1992, gab es ein kurzes Intermezzo unter dem Namen Bathym. Und tatsächlich sind Sathanas seit 1992 ohne Pause aktiv gewesen. Elf Alben wurden nun schon veröffentlicht. Ich kenne zu meiner großen Überraschung kein einziges davon! Lediglich eine alte 7"-Single, „Ripping Evil" aus dem Jahr 1988, befindet sich in meiner Privatsammlung. Von Bathym besitze ich nur das einzige offizielle Demo „Into Darkness" von 1990. Nun also Sathanas... Natürlich klingt alles nicht mehr so stumpf und primitiv wie zu Anfangszeiten. Was sich bis heute aber nicht geändert hat, ist die Rotzigkeit ihres Sounds, der immer noch schön undergroundig daherkommt.

Zehn angeschwärzte Death Metal-Songs sind hier vertreten, die gar nicht so sehr durch hohes Tempo bestechen, sondern eher auf bedrohliches Midtempo. Dennoch treibt alles gut nach vorne los. Spielerisch ist das hier schon gehobenes Niveau, obwohl man fairerweise sagen muss, dass man die brennende Kirche im Dorf lässt. Die Musik ist straight und klingt sofort vertraut. Der Gesang kommt schön kratzig und dämonisch daher. Einen Stilwechsel gibt es also auch nach Jahrzehnten immer noch nicht zu vermelden. Und das ist verdammt nochmal auch gut so! Der Sound ist schön dünn gehalten, auch ein bisschen dreckig, also nicht zu glattpoliert. Das würde aber auch überhaupt nicht zu Sathanas passen, von denen von früher immerhin noch Gitarrist Paul Tucker und Bassist Bill Davidson mit dabei sind, die sich beide den Gesang teilen. Fans von Kulthorden wie alten Morbid Angel, Acheron oder Goatlord werden hieran ihre helle Freude haben! 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht